In diesem Blog geht es um Interne Kommunikation. In allen ihren Facetten. Mit aktuellen Beispielen. Mit besonderem Augenmerk auf moderne Trends.

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Von Angesicht zu Angesicht

Vor lauter digitaler Kommunikation haben wir verlernt miteinander zu reden.
Das Aufjubeln nach Corona hat es gezeigt: Persönlich ist’s doch am feinsten. Beim Plausch in der Kaffeeküche, beim Gespräch mit dem Chef, beim Frühstück mit dem Generaldirektor. Nur: Home-office, Digital Workplace und hybride Arbeitswelten sind gekommen, um zu bleiben. Digitale Medien werden also auch weiterhin die Interne Kommunikation beherrschen und sind mit ihren Qualitäten unersetzbar. Was es zusätzlich braucht, ist das verstärkte Bemühen um den persönlichen Austausch und viel Kreativität, damit die Menschen in einem Unternehmen wieder mehr ins Gespräch kommen und die Wertschätzung erfahren, wie sie nur von Angesicht zu Angesicht möglich ist.
Die Face-to-Face-Möglichkeiten sind vielfältig: angefangen von Weihnachts- oder Neujahrsfeiern, Betriebsausflügen und ComeTogether-Veranstaltungen, bei denen abteilungsweise gefeiert wird, bis hin zu Tagen der offenen Tür und Roadshows oder BeHealthy-Wochen, die vor allem der Veranke-rung der Unternehmenswerte dienen. Kickoff-Veranstaltungen zu Beginn des Geschäftsjahrs oder anlässlich der Vorstellung der Quartalsberichte werden heutzutage jedoch vermehrt hybrid abgehalten. Was sich darüber hinaus seit Corona durchgesetzt hat, sind gestreamte Fragen-und Antworten-Runden mit dem CEO.

Analog und interaktiv

Nicht nur Fragen- und Antworten-Runden sind eine Möglichkeit zum persönlichen Austausch mit dem CEO: Da gibt es das Frühstück mit dem obersten Chef oder andere Einladungen zum persönlichen Gespräch mit ihm, außerdem die Möglichkeit im Intranet Fragen zu stellen.
Die Social-Funktionen der digitalen Medien gilt es überhaupt noch viel mehr zu nützen. Gewinn- und Rätselspiele oder Foto- bzw. Videowettbewerbe können das fördern. Das Aufbauen von Corporate Influencern mithilfe ausgeklügelter Coaching- und Mentoring-Prozesse ist da eine neue, vielver-sprechende Aufgabe. Siemens, DATEV, TUI und Deutsche Telekom sind dabei erfolgreiche Beispiele.
Ähnlich ist ein Modell, bei dem Lehrlinge während der gesamten Lehrzeit eine Social Media-Aus-bildung erhalten und dadurch befähigt sind einen eigenen TikTok-Kanal zu befüllen. Eurothermen, die ein solches Ausbildungsprogramm 2022 starteten, verzeichneten als Folge einen starken Anstieg der Bewerbungen.

Mitarbeiter-Beteiligung

MitarbeiterInnen sollten sich einbringen können, zum Beispiel im Betrieblichen Vorschlagswesen und im Ideenmanagement. Oder bei Change-Prozessen und in Projekten.
Wenn es um die Werte des Unternehmens geht, ist noch mehr Mitwirkung gefordert. Viele Unternehmen animieren ihre MitarbeiterInnen, Bäume zu pflanzen, in Obdachlosen-Tageszentren zu kochen oder sonstige karitative Aktivitäten zu erbringen, um so die „grüne“ bzw. soziale Haltung ihres Arbeitgebers zu unterstützen. Oder wenn es Firmenjubiläen gibt, sind die MitarbeiterInnen aufgerufen, Torten zu backen und Videos zu drehen.

All diese Werte-getriebenen Aktivitäten erreichen über ihren eigentlichen Zweck hinaus noch etwas: Sie verbinden die MitarbeiterInnen miteinander. Foto: Boy Wirat/iStock

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