In diesem Blog geht es um Interne Kommunikation. In allen ihren Facetten. Mit aktuellen Beispielen. Mit besonderem Augenmerk auf moderne Trends.

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Mitarbeitermagazine: Print UND Online

Die Corona-Krise macht klar: die Mitarbeiterzeitschrift ist unverzichtbar. In Print und Online.

Die Covid-19-Pandemie bewirkte in Bezug auf Digitalisierung einen neuen Schub. E-Mail, Interne Social Media (Yammer, Slack, Facebook to Work usw.) und Mitarbeiter-Apps bewährten sich angesichts der Notwendigkeit die MitarbeiterInnen schnell und effizient zu den gesundheitlichen Risiken und den damit verbundenen Veränderungen im Unternehmen zu informieren. E-Mails standen dabei nach wie vor an vorderster Stelle, gefolgt von Intranet/Social Intranet und Internen Social Media, Digital Signage/Corporate TV sowie Mitarbeiter-Apps.

Ausführliche Berichte hingegen, die vor allem Wertschätzung und Lob für die MitarbeiterInnen widerspiegelten, fanden während der Covid-19-Krise ihren Platz in Sonderausgaben der (gedruckten) Mitarbeiterzeitschrift (siehe Bild - Foto: Helga Mayer).
In manchen Fällen wurde die Mitarbeiterzeitschrift kurzfristig online herausgebracht (z.B. bei Henkel, voestalpine, Casinos Austria – Österreichische Lotterien).
Doch tatsächlich ist jetzt der Trend zu beobachten, der gedruckten Mitarbeiterzeitschrift eine Online-Version zur Seite zu stellen. Die Diskussion der vergangenen Jahre zur Frage „Print oder Online?“ mündet nun in die Erkenntnis, dass ein „Sowohl - als auch“ angebracht ist. Eine aktuelle Umfrage im deutschsprachigen Raum (von Kammann Rossi und SCM/School for Communication and Management) ergab, 74 % der Befragten befürworten das Mitarbeitermagazin in Print und Online kombiniert herauszubringen. 43 % der Befragten unterstrichen die Wichtigkeit des Mitarbeitermagazins zur Vermittlung von strategischem und emotionalem Kontext.

Storytelling - vor allem in Krisenzeiten

Für die Zeit nach der Corona-Krise ist eine Prognose nicht weit hergeholt: Mitarbeitermagazine – und zwar gedruckt und online, in Kombination – werden noch mehr Bedeutung bekommen. Um mithilfe von Storytelling die Strategien schmackhaft zu machen, mit denen Unternehmen den Weg aus der Krise heraus bewältigen wollen.
Die Herausforderungen sind dabei mehrfach: Einmal ist Storytelling die Kür der Internen Kommunikation, zu der nur erfahrene Profis befähigt sind.

Print und Online folgen unterschiedlichen Medienregeln

Dazu einige Tipps:
Das 1:1-Übernehmen von Inhalten aus dem Printmedium in das Online-Medium ist verfehlt, weil es sich um verschiedene Medienformen handelt und weil diese Vorgangsweise einem Kannibalisieren des Online-Mediums oder des Print-Mediums gleichkommt. Die Lösung: unterschiedliche Redaktionskonzepte für das Print- und das Online-Medium, die gleichzeitig Querverweise auf das jeweils andere Medium beinhalten.
Bei den Redaktionskonzepten ist es sinnvoll die jeweilige Eigenart des Mediums zu berücksichtigen: Im Online-Medium sind z.B. Bildreportagen, Eventberichte mit vielen Bildern (und eventuell Videos) gut aufgehoben. Textlastige Themen gehören eher in die gedruckte Mitarbeiterzeitschrift. Und natürlich sind Themen, die hohe Aktualität verlangen, besser im Online-Medium zuhause.
Noch mehr Hinweise zum Wechselspiel von Print- und Online-Mitarbeiterzeitschrift finden sich meinem Buch: Erfolgreiche Interne Kommunikation im Digital Workplace. Basics und Tools: Social Intranet, Mitarbeiter-App, Mitarbeitermagazin https://www.springer.com/de/book/9783658279486 (Dezember 2019)

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