In diesem Blog geht es um Interne Kommunikation. In allen ihren Facetten. Mit aktuellen Beispielen. Mit besonderem Augenmerk auf moderne Trends.
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Mitarbeiter sind keine Journalisten
Für viele Unternehmen hat Journalismus nur außerhalb der Firmenmauern Geltung; nicht in der Internen Kommunikation. Da werden die Mitarbeiterinnen aufgefordert, die Beiträge ihrer Mitarbeiterzeitschrift selber zu verfassen.
Derartige Usancen verwundern. Andere Zielgruppen schreiben ja auch nicht die von ihnen bevorzugte Zeitung selber. Ein gern vorgebrachtes Argument: Die Mitarbeiterinnen wüssten besser Bescheid, worum es geht. Was ein besonderer Irrtum ist. Denn wer zu recherchieren versteht, weiß, wie oft er bei seinem Vis-à-Vis die Erklärung erntet: „Durch diese Fragen ist mir vieles erst richtig klar geworden.“
Journalistisches Schreiben dient dazu zu informieren, Zusammenhänge verständlich zu machen, Transparenz zu schaffen, Interesse zu wecken ... Das sind nur einige der wichtigsten Ziele. Die sich doch auch mit den Zielen einer Mitarbeiterzeitschrift decken sollten, oder?
Was Journalismus kann
Journalistisches Können ist nicht jedermanns Sache. Es fängt an mit der Kunst der Recherche und setzt sich fort im Vermögen Zusammenhänge zu verstehen. Dieses Verständnis gilt es in geschriebene Worte zu übersetzen; und zwar so, dass die LeserInnen gut und gerne folgen können.
Was guter Journalismus noch braucht, ist: Mut.
Mut beim beharrlichen Nachfragen. Mut, wenn es darum geht, Unwahrheiten oder Schwindeleien anzuzweifeln. Mut, Dinge auf den Punkt zu bringen. Mut, Unwesentliches wegzulassen, um dafür die wichtige Hauptaussage herauszuarbeiten. Mut zur prägnanten Formulierung.