In diesem Blog geht es um Interne Kommunikation. In allen ihren Facetten. Mit aktuellen Beispielen. Mit besonderem Augenmerk auf moderne Trends.

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Lasst die Mitarbeiterinnen mitreden!

Mitarbeiterbeteiligung hat viele Facetten und ist unverzichtbarer Bestandteil der Internen Kommunikation.

Das Wichtigste zuerst: Wer motivierte MitarbeiterInnen will, muss sie ins Boot holen. Es genügt nicht einseitig von oben nach unten zu informieren oder – noch schlimmer – ganz einfach vor vollendete Tatsachen zu stellen. Nein, die MitarbeiterInnen müssen Gelegenheit erhalten, gestaltend mitzuwirken und nachzufragen. - Das gilt vor allem bei Veränderungsprozessen. Wenn also zum Beispiel neue digitale Kommunikationsformen eingeführt werden, sollten von Anbeginn an die MitarbeiterInnen mit einbezogen werden: Sie sollten ihr Wissen und ihre Erfahrungen zu den Prozessen einbringen, die nun mithilfe neuer digitaler Technologien vereinfacht und beschleunigt werden. Weil sie eben am besten Bescheid wissen, was „abläuft“ in ihrer Firma. Und weil sie so dazu gewonnen werden können, die neuen Kommunikationsformen aktiv umzusetzen.

Die Möglichkeit zur Mitgestaltung sollte keineswegs ein Einmal-Erlebnis sein – gerade wenn es um neue Formen der Kommunikation geht, sondern als laufender Prozess „gelebt“ werden; zum Beispiel anhand spezieller Projekte, zu denen die MitarbeiterInnen aufgefordert werden mitzuwirken, oder anhand von Wettbewerben.

MitarbeiterInnen wissen am besten, was schief läuft

Wenn es um das Verbesserungspotenzial in Unternehmen geht, ist es eine alte Binsenweisheit, dass MitarbeiterInnen diejenigen sind, deren Know-how genützt werden sollte. Betriebliches Vorschlagswesen bzw. Verbesserungsvorschlagswesen/VV-Wesen gibt es immerhin schon seit 1872; dank Alfred Krupp. Bis heute ist es eher in Produktionsunternehmen angesiedelt. Nur wenige administrativ arbeitende Unternehmen haben vergleichbare Formen des Ideenmanagements. Das gleiche gilt für den Kontinuierlichen Verbesserungsprozess/KVP, der in den 1950ern in Japan entwickelt wurde und seit den 1990ern in der gesamten Automobilindustrie Fuß fasste.
Die sich aus VV-Wesen und KVP ergebenden Vorteile bieten Win-Win-Situationen nach allen Richtungen: Die MitarbeiterInnen freut es, wenn ihre Ideen umgesetzt werden. Damit steigt die Motivation. Außerdem erhalten sie Prämien, die ihr Gehalt auffetten. Und die Unternehmen selbst freuen sich über beträchtliche Verbesserungen und Einsparungen. Das Motoren- und Getriebewerk Wien-Aspern zum Beispiel konnte 1983 bis 2015 insgesamt 99 Millionen Euro einsparen; das entspricht einem Betrag pro MitarbeiterIn von 46.000 Euro. https://opelpost.com/01/2016/wir-werden-immer-besser/
Eine Gegenüberstellung mit Social Intranet und den neuen Formen interaktiver Kommunikation ist angebracht: Wer den interaktiven Kommunikationsaustausch fördert, fördert auch den Ideenreichtum der MitarbeiterInnen.

Für den Spieltrieb der MitarbeiterInnen

Noch einmal das Thema Motivation: Awards und Wettbewerbe sind da schon längst bewährte Methoden. Weil es Spaß macht, sich mit den Kollegen zu messen und um einen Preis (Bonus-Systeme!) zu rittern. Und am Ende Lob für die besondere Leistung einzuheimsen.
Gamification-Elemente können den Wettbewerb noch interessanter gestalten, wenn zum Beispiel wie bei KapschBusinessCom das erfolgreiche Verwalten von Vertriebsdatenbanken online mitverfolgt werden kann und am Ende für den Sieger mit einem Bonus belohnt wird. http://stream15.eday.at/video/room/2/block/4/1

Nachfragen hilft

Last, but not least, sind die MitarbeiterInnen gefordert, wenn es darum geht die Qualität der Internen Kommunikation und der Unternehmenskultur zu beurteilen. In persönlichen Dialog-Meetings mit dem Management – die möglichst offen ablaufen sollten, in Beschwerdebriefkästen – die heute ihre Nachfolge in Mailboxes gefunden haben, und in Mitarbeiterumfragen. Damit Umfragen wirklich gut auswertbare Ergebnisse zeitigen, empfiehlt sich das genaue Erfassen aller Input-Maßnahmen und deren Gegenüberstellung zum Outflow (in Bezug auf Image, Arbeitsplatzzufriedenheit usw.). Und natürlich sind alle Maßnahmen und auch der Outflow jeweils mit messbaren Kenndaten zu hinterlegen.

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