In diesem Blog geht es um Interne Kommunikation. In allen ihren Facetten. Mit aktuellen Beispielen. Mit besonderem Augenmerk auf moderne Trends.
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Die Macht der Internen Kommunikation
Meinungsbildung einmal andersrum gesehen.
In diesen Tagen habe ich Exemplare der ÖBB-Mitarbeiterzeitschrift „ÖBB bewegt“ in die Hände bekommen. Erscheint sechsmal jährlich. 68 Seiten dick. Mit super aufbereiteten Storys aus der Welt der ÖBB-MitarbeiterInnen. Also Insider-Informationen pur. Die Auflage: 55.000 Exemplare bzw. (zweimal jährlich, wenn auch die Pensionisten mit bedacht werden) 85.000 Exemplare. Alle werden nach Hause versendet, damit auch die Familienmitglieder mitlesen können.
Zum Vergleich: Österreichische Tageszeitungen (Kronenzeitung, KleineZeitung und Kurier sowie Gratiszeitungen ausgenommen) haben Auflagen im Schnitt zwischen rund 98.000 (Oberösterreichische Nachrichten) bis rund 50.000 (Standard) und das Magazin trend hat eine Auflage von rund 35.500 Exemplaren. Der Vergleich hinkt zwar, dennoch macht er deutlich, welche Meinungsmacht hinter Mitarbeiterzeitschriften steht. Meinungsmacht, die von den MitarbeiterInnen eines Unternehmens hinausgetragen werden kann. Vorausgesetzt, die Unternehmensinformationen werden gekonnt, qualitativ hochstehend aufbereitet.
Anachronismus Mitarbeiterzeitschrift
Die Mitarbeiterzeitschrift in gedruckter Form spielt nach wie vor eine bedeutende Rolle. Die Diskussion print gegen online spielt sich jedoch innerhalb der Internen Kommunikation in anderer Form als bei externen Medien ab. Alltäglicher Informationsbedarf wird über eine Fülle digitaler Angebote abgewickelt; via Social Intranet, Mitarbeiter-Apps, internen Social Media u.s.f. sowie – nach wie vor dominant – mithilfe von E-Mails. Die Creme der Creme der Internen Kommunikation, also wenn es darum geht Werte und Image zu vermitteln sowie Identität zu erzeugen, findet jedoch durch Storytelling statt. Der geeignete Rahmen dafür ist – abgesehen von Videos und Podcasts – die Magazin-Form. In ihrer hochwertigsten Form als gedruckte Mitarbeiterzeitschrift. Ein Webmagazin oder Blog sollte daneben nicht fehlen.
Was im internen Bereich hinzukommt: Obwohl heutzutage externe Kommunikation omnipräsent via Social Media und Internet daherkommt, ist es in der Internen Kommunikation nach wie vor oft noch ein Problem ProduktionsmitarbeiterInnen oder MitarbeiterInnen von Logistik-Unternehmen online zu erreichen. Fragen wie „Sollen private Handys für Unternehmensinformationen genützt werden?“ oder „Kann den Mitarbeitenden zugemutet werden, dass sie in Pausen Informationen von Touchscreens abrufen?“ spielen hier eine wesentliche Rolle. Bleibt noch – last, but not least - das wichtige Argument: Die Mitarbeiterzeitschrift wird nach Hause gesandt. Die ganze Familie liest mit.
Wertetransfer durch Storytelling
Die Interne Kommunikation hat es in der Hand Werte eines Unternehmens transparent zu machen und für deren Verbreitung zu sorgen. Diese Funktion der Mitarbeiterkommunikation macht sie unverzichtbar bei einer Reihe aktueller Problembereiche: Wie lassen sich geeignete neue MitarbeiterInnen finden? Wie können Employer Branding-Vorhaben umgesetzt werden? Und: Wie lassen sich Zusammengehörigkeitsgefühl und funktionierende Arbeitsabläufe in einem Unternehmen bewerkstelligen, das verstärkt auf Homeoffice und virtuelle Teams, verteiltes Arbeiten und Globalisierung sowie neue Arbeitswelten setzt?