In diesem Blog geht es um Interne Kommunikation. In allen ihren Facetten. Mit aktuellen Beispielen. Mit besonderem Augenmerk auf moderne Trends.

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Interne Kommunikation: Was ich mir wünsche

Eine Liste von Grundübeln, die vermieden werden sollten.

In diesen Tagen erhielt ich die Nachricht, dass mich https://www.journalistin.at/ für mein Lebenswerk würdigt. Freude, Verwunderung – ich habe doch nur meine Arbeit gemacht! –, Dank-barkeit (gegenüber den ernennenden Juroren) und Stolz waren die ersten Reaktionen. Und dann der Wunsch nach Reflexion: Was ist mir wichtig an meinem Leib- und Magen-Thema „Interne Kommunikation“? - „Interne Kommunikation“ ist heute eine sehr komplexe Sache. Mit vielen Maßnahmen und Medien, die es zu organisieren und bespielen gilt. Das Digitale scheint dabei über alles hinweg zu schwappen. Und ist natürlich unverzichtbar. Daneben poppen neue Events, neue Formen sich miteinander auszutauschen auf. Und doch. Im Grunde bleiben die Grundprobleme stets die gleichen. So wie zu den Zeiten, als es nur eine gedruckte Mitarbeiterzeitschrift, Schwar-ze Bretter, Weihnachts- und Jubilarsfeiern gab.

Wahrheit und Glaubwürdigkeit

... stehen an erster Stelle meiner Wunschliste zu den Grundübeln der Internen Kommunikation. Mitarbeiterumfragen zeigen es: Mangel an Glaubwürdigkeit ist der Punkt, der am meisten zu Beschwerden führt. Mit Recht. Denn Wahrheit hat viele Gesichter: Wenn wichtige Informationen – weil sie lästig erscheinen – lieber unter den Teppich gekehrt oder totgeschwiegen werden. Unter dem Motto: Sie werden’s schon merken und müssen es dann eben schlucken. Das gilt zum Beispiel bei notwendigen Kündigungen, die nicht zeitgerecht mit Informationen vorbereitet werden, ebenso bei Outsourcing oder anderen Organisationsänderungen.
Oder wenn Fehlverhalten schön gelogen wird. Angesichts von Klimakrise und Nachhaltigkeitsforde-rungen eine sehr beliebte Disziplin. Stichwort: Green Washing und Social Washing. Allen Managern, die glauben, dass solche Aktivitäten zielführend sind, ins Stammbuch: MitarbeiterInnen sind die ersten, die so etwas durchschauen! Denn sie kennen sich aus im Unternehmen.

Der CEO als Wegbereiter und Vorbild

Interne Kommunikation sollte für den CEO wichtig sein, nicht unter „ferner liefen“ abgehandelt werden. Die für Interne Kommunikation Verantwortlichen sollten bei ihm immer ein offenes Ohr finden: wenn es um Trends im Unternehmen geht und die Vorbereitung wichtiger Veränderungs-prozesse.
Womit wir wieder beim Thema Wahrheit sind: Der CEO soll natürlich authentisch sein. Sonst glaubt ihm keiner. Authentizität erringt der/die UnternehmenschefIn aber nur durch aufmerksames Hinhören. Bei der Internen Kommunikation könnte der CEO jene Hinweise finden, die ihm in der „Echokammer“ devoter Ratgeber vorenthalten wird.

Hinhören hilft

Noch einmal mehr Wahrheit: Es wäre schön, wenn Unternehmen mehr Mut zur Evaluation interner Kommunikationsmaßnahmen hätten. Nur wer hinhört und hinschaut, kann lernen und verbessern. Wem Interne Kommunikation wichtig ist, dem sollten liebloses Abzählen von User-Zahlen oder die tatsächliche Unternehmenssituation beschönigende Arbeitsplatzzufriedenheitsumfragen zu wenig sein.

Zusammenarbeit über Abteilungsgrenzen

Ein nach wie vor wunder Punkt der Internen Kommunikation ist oft die Zusammenarbeit mit anderen Bereichen/Abteilungen des Unternehmens; insbesondere mit Human Resources und der IT-Abteilung. Da wünsche ich mir, dass Zusammenarbeit für die Interne Kommunikation vor allem von den gemeinsamen Zielen für das Unternehmen geleitet wird, weniger von Stellungskämpfen um Ansehen und Anerkennung.
Was alle MitarbeiterInnen im Unternehmen verbinden sollte, sollten wechselseitiger Respekt und Wertschätzung sein! Mit viel Dialog und der Bereitschaft Danke zu sagen oder ein Lob auszu-sprechen.

Zum Schluss ein Goethe-Zitat

Was Interne Kommunikation mit all ihrer Komplexität – angefangen von der Strategie bis zur Umsetzung im Detail – tagtäglich braucht, ist Mut! Und daneben die Erkenntnis: Nobody is perfect!
In diesem Sinne hoffe ich, dass Interne Kommunikation immer mehr Anerkennung findet und wertvolle Beiträge zum Erfolg von Unternehmen und zum Glück der dort arbeitenden Menschen bieten kann. Ein Zitat aus Faust II sollte als Motto dienen: „Wer immer strebend sich bemüht, den können wir erlösen.“
Foto: pixabay

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